Hygiene schützt vor Magen-Darm-Infekt
In der kalten Jahreszeit fühlen sich nicht nur Freunde von dicken Strickpullovern, dampfendem Tee und Skiabfahrten wohl. Leider gedeihen zu dieser Zeit auch Noroviren. Sie sind verantwortlich für Magen-Darm-Infekte – und extrem ansteckend.
Die Infektion sorgt für Durchfall, Erbrechen, Bauchschmerzen und Übelkeit. Medikamente aus der Apotheke können die Symptome lindern, nicht aber das Virus selbst bekämpfen. Betroffenen bleibt also nur, viel zu trinken, sich zu schonen und die Erkrankung auszusitzen.
Anstecken durch Hygiene vermeiden
Dementsprechend empfehlen Experten während und bis 14 Tage nach der Erkrankung strenge Hygieneregeln für das Badezimmer, wenn ein Familienmitglied sich angesteckt hat. Wer erkrankt ist, scheidet die Viren mit Erbrochenem und Stuhl aus. Von dort aus können sie noch tage- oder wochenlang andere Menschen befallen.
Waschen Sie sich also häufig und sorgfältig die Hände mit Seife. Zum Abtrocknen empfiehlt sich ein eigenes Handtuch für jedes Familienmitglied.
Es ist auch sinnvoll, Türgriffe, Toilette und Waschbecken regelmäßig zu desinfizieren.
In Haushalten mit zwei Badezimmern kann der Erkrankte eines davon vorübergehend alleine nutzen. Handtücher und Kleidung waschen Sie bei mindestens 60 Grad, um die Erreger abzutöten.
Kinder und Ältere sollten sich übrigens von den Erkrankten fernhalten, da sie sich besonders leicht mit den Viren anstecken.
Norovirus
Betroffene: Kinder und Erwachsene
Fakten:Jeder zweite Magen-Darm-Infekt, den ein Erwachsener sich zuzieht, ist einer mit Noroviren. Bei Kindern verursacht dieser Erreger fast jede dritte Durchfallerkrankung.
Impfung: Keine Impfung möglich
Verlauf: Die Viren verursachen heftige Durchfälle, häufiges schwallartiges Erbrechen, Übelkeit sowie Kopf- und Bauchschmerzen. Fieber tritt nur selten auf. Nach zwei Tagen ist der Spuk meist vorbei, wobei die Viren sich noch deutlich länger über Ausscheidungen verbreiten können.
Ansteckung: Das Norovirus ist hochansteckend. Es verbreitet sich sowohl über den Stuhl als auch über Erbrochenes. Indem die Viren sich an Staubteilchen heften, infizieren sie andere Menschen auch per Tröpfcheninfektion über die Luft.
Rotavirus
Betroffene: Säuglinge und Kleinkinder
Fakten: Kein Erreger ist für so viele Magen-Darm-Erkrankungen bei Säuglingen und Kleinkindern verantwortlich wie das Rotavirus. Am häufigsten trifft es Kinder zwischen sechs Monaten und zwei Jahren.
Impfung: Impfung möglich
Verlauf: Die Krankheit äußert sich durch einen wässrigen Durchfall, Erbrechen sowie Fieber, das ganz plötzlich auftritt. Für eine Durchfallerkrankung dauert die Rotaviren-Infektion sehr lange, sie hält in der Regel drei bis acht Tage an.
Ansteckung: Wer infiziert ist, scheidet die Viren in großen Mengen über den Stuhl aus. Von dort verbreiten sie sich zum Beispiel über Hände, Gegenstände und verschmutztes Wasser. Das Anstecken erfolgt, wenn andere Kinder die Erreger auf diesem Wege in den Mund bekommen.
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