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Dr. med. Natur - Mit Arnika Entzündungen hemmen
Schon unsere Vorfahren setzten mit ihrem Erfahrungswissen auf die heilenden Kräfte von Arzneipflanzen. Längst sind viele davon mit wissenschaftlichen Methoden gut erforscht. Ob als Tee, Kapseln oder Salbe: Die bewährten Wirkstoffe erhalten Sie in geprüfter Qualität in der Apotheke. In dieser Ausgabe erfahren Sie mehr über Arnika.
Herkunft
Die Arnika-Pflanze (Arnica montana) ist in Europa heimisch. Sie wächst hauptsächlich in Bergregionen wie etwa den Alpen, ist aber auch im Flachland auf Wiesen und am Waldrand zu finden. Von Mai bis August blüht sie leuchtend gelb und stark duftend. Aufgrund ihrer hochwirksamen Inhaltsstoffe gilt sie als Giftpflanze, außerdem zählt sie zu den bedrohten Pflanzen und steht in vielen Gebieten unter Naturschutz.
Verwendete Pflanzenteile
Für medizinische Zwecke kommen nur die Blüten (Arnicae flos) in Frage. Ihre Inhaltsstoffe wirken nachweislich entzündungshemmend, antiseptisch und schmerzstillend. Insbesondere sogenannte Sesquiterpenlactone spielen eine entscheidende Rolle. Da sie in hohen Konzentrationen jedoch sehr giftig sind, dürfen Arnika-Mittel nur äußerlich und stark verdünnt angewendet werden. Die einzige Ausnahme bilden harmlose homöopathische Globuli zum Einnehmen.
So wirkt Arnika
Im 18. Jahrhundert reichte ihr Einsatzbereich von Blutergüssen über Venenleiden bis zu Gelenkerkrankungen. Aufgrund der hochtoxischen Wirkung fungierte Arnika lange auch als Mittel zum Schwangerschaftsabbruch.
Heute kommt die Heilpflanze nur noch äußerlich und vor allem bei körperlichen Traumata wie Verstauchungen, Prellungen und Muskelzerrungen zum Einsatz. Auch für Kinder eignet sie sich und lindert nach kleineren Unfällen rasch blaue Flecken oder Beulen. Rheuma-Patienten profitieren ebenfalls von der Anwendung.
Folgende weitere Beschwerden können Arnika-Salben und -Tinkturen lindern:
- Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut
- Insektenstiche
- Haarbalg-Entzündungen
- Oberflächliche Venenentzündungen
- Leichte Verbrennungen, auch Sonnenbrand Lymphödeme
Manche Menschen reagieren allerdings allergisch auf Arnika. Brechen Sie in diesem Fall die Behandlung sofort ab und gehen Sie gegebenenfalls zum Arzt. Schwangere und Stillende sollten die Anwendung vorab mit ihrem Arzt absprechen.
Darreichungsform
Es gibt Arnika-Mittel in vielen verschiedenen Varianten: Unter anderem Tinkturen und Essenzen, Salben und Gels, Massageöle und Mundspülungen, außerdem Badezusätze sowie Tropfen und Sprays. Am besten lassen Sie sich in der Apotheke beraten. Angaben zur richtigen Anwendung und Dosierung können Sie in der jeweiligen Packungsbeilage nachlesen.