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Angst vorm nächsten Zahnarzttermin? - Diese Strategien geben Sicherheit
Der Gedanke an den nächsten Zahnarzttermin verursacht Bauchgrummeln? Damit sind Sie nicht allein! Zum Glück helfen bewährte Strategien, die Angst in Schach zu halten.
Krankenkassen empfehlen und erstatten zweimal im Jahr einen Kontrollbesuch beim Zahnarzt. Wer diese Termine regelmäßig wahrnimmt, minimiert das Risiko für größere Zahnschäden und -behandlungen immens. Doch viele Patientinnen und Patienten kostet es enorme Überwindung: Mehr als die Hälfte gehen mit einem mulmigen Gefühl zum Zahnarzt. Und zwölf Prozent aller Erwachsenen leiden sogar unter extremen Ängsten vor jedem Zahnarztbesuch, einer sogenannten Dentalphobie.
Was dahintersteckt
Noch bis in die späten 1980er-Jahre erhielten Kinder bei Zahnbehandlungen keine Narkose oder Betäubung. Traumatische Erfahrungen mit Zahnarztbesuchen von damals erklären, wieso viele Patienten den Gang zum Zahnarzt bis heute fürchten. Fachleute raten Betroffenen vor allem zu Offenheit gegenüber dem Praxisteam: Am besten erwähnen Sie Ihre Behandlungsangst bereits bei der Terminvereinbarung. Denn für Zahnärzte ist es sonst nicht einfach, Ihr Verhalten und Ihre Reaktionen richtig einzuschätzen. Sind sie allerdings im Bilde, wissen die meisten Zahnärzte gut mit der Situation umzugehen.
Bewährte Anti-Angst-Strategien
Je nach Ausprägung Ihrer Ängste erweisen sich verschiedene Ansätze als wirksam. Probieren Sie aus, was Ihnen hilft!
- 1. Entspannung: Atemtechniken, Progressive Muskelrelaxation oder Meditation vor dem Termin helfen, Stress abzubauen und Nervosität zu reduzieren. Vielleicht reicht es Ihnen auch schon, im Wartezimmer und während der Behandlung Ihre Lieblingsmusik über Kopfhörer zu hören.
- 2. Sedierung: Einige Patienten profitieren von Lachgas oder beruhigenden Medikamenten. Auch Hypnose kann Ängste lösen. Eine Vollnarkose sollte jedoch möglichst die Ausnahme bleiben, etwa bei besonders umfangreichen Eingriffen.
- 3. Kognitive Verhaltenstherapie: Zählen Sie zu den etwa zwölf Prozent der Patienten, die unter schlimmer Zahnarztphobie leiden? Studien zufolge ist dann eine Verhaltenstherapie langfristig die beste Lösung. Sie hilft Ihnen, Ängste abzubauen und vor und während der Behandlung gelassener zu bleiben.
- 4. Spezialisten: Wer mit starken Behandlungsängsten kämpft, ist in einer darauf spezialisierten Zahnarztpraxis gut aufgehoben. Hier sind die Zahnärzte konkret für den Umgang mit Angstpatienten geschult. Das gilt auch für die Praxisteams. Sie zeichnen sich durch besonders einfühlsames Verhalten aus, nehmen sich Zeit, erklären alles genau und achten auf eine beruhigende Gesamtatmosphäre.